Sepp Odermatt, was wenn?
Dann wären wir zur Stelle. Jede Seilbahn muss per Gesetz sicherstellen, dass die Bergung jederzeit sicher und rechtzeitig erfolgen kann.Das ist die Rettungsstation Stans. Der Seilbahnverband Nidwalden und seine Bahnen haben sich 2017 unserer Rettungsstation angeschlossen.
Und wer ist wir, wer rettet?
Wir sind 35 Retter. Zehn davon sind auf die Evakuation am Seil spezialisiert. Sie wissen einerseits, wie man vom Helikopter aus rettet. Das ist die schnellste und effektiveste Art zu retten. Manchmal aber ist die Rettung aus der Helikopter nicht möglich. Dann braucht es den Einsatz vom Boden aus. Oder aber die Retter gelangen mittels eines Rollgeräts vom nächst höher gelegenen Seilbahnmasten zur Kabine.
Das alles tönt beruhigend…
(Lacht) Wir frischen unser Wissen immer wieder auf. An mindestens an drei Bahnen pro Jahr.
Ihr feiert das 20-jährige Jubiläum.
Die Rettungsstation wurde 2003 gegründet. Als eine von vielen regionalen Stationen der professionellen Rettungsorganisation Alpinen Rettung Schweiz (ARS).
Wie häufig werdet ihr zu Einsätzen gerufen?
Wir hatten in den letzen Jahren um die zwanzig Einsätze pro Jahr. Dieses Jahr sind wir, Stand Ende August bei 18 Einsätzen. Ein Drittel davon hatten mit Gleitschirmen oder ähnlichen Fluggeräten zu tun, weil die Piloten sich in einem Baum, einem Bahn- oder Heuseil verfangen haben. Bei den anderen Rettungen handelte es sich um Berg-, Wander- oder Arbeitsunfällen oder um Situationen in denen Menschen sich verirrt hatten oder blockiert waren.
Ganz grossen Dank, Sepp und allen Rettern für euren grossen Einsatz und die Bereitschaft zu helfen. Eine letzte Frage: Wo meldet man einen Notfall?
Am besten bei der Rega unter der Nr. 1414.