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DIE BAHN UND IHRE GESCHICHTE

Die Niederbauenbahn wird heute vorwiegend touristisch genutzt, von Gästen des Restaurants, von Wandernden oder Leute, die Gleitschirm fliegen. Sie bleibt aber eine alpwirtschaftliche Erschliessungsbahn. Es führt keine Strasse auf die Niederbauenalp, sondern nur ein Viehtriebweg. Den Sommer über transportiert die Bahn auch Vieh. Dann werden die Personenkabinen jeweils durch Viehbarellen ersetzt.

Die Niederbauenbahn hat eine lange und bewegte Geschichte.

Die 1. Bahn
1913 beschliesst die Alpgenossenschaft Niederbauen ihre Alpen mit einer Luftseilbahn zu erschliessen. Der Auftrag geht an Remigi Niederberger, Schmied und Seilbahnbauer in Dallenwil. Es ist seine 24. Bahn und eine der ersten im Kanton. Diese erste Niederbauenbahn führt nur bis an den Rand der Felsen ob Emmetten. Von hier muss die Ware zu Fuss zu den Alphütten getragen werden. Sie funktioniert mit Gegengewicht. Das Fahrzeug mit schwerer Fracht auf dem Berg zieht das mit weniger Gewicht beladene Fahrzeug im Tal hoch.

Die 2. Bahn
1934 wird die Bahn, wiederum als eine der ersten Bahnen im Kanton, ersetzt und elektrifiziert. Der Neubau wird durch die Firma R. Niederberger & Söhne Schmiede und Drahtseilbau erstellt. Die Bahn erhält nun eine 4er-Kabine, eine überdachte Barelle mit zwei Gehängen: das für die Firma typische Niederbergerschiffli.

Die 3. Bahn
1960 wagt die Alpgenossenschaft einen Schritt in die Zukunft. Der Plan: Ein Skigebiet auf der Niederbauenalp mit Hotel, Skilift und einer Langlaufloipe sowie einer Ferienhaussiedlung mit 15 Häusern unterhalb der Alp Tritt. Damit will die Alpgenossenschaft nach dem Vorbild der Klewenalp auf die Entwicklung des Tourismus aufspringen. Die Bahn wird durch eine rote 6er-Kabine ersetzt und die Linie bis zur heutigen Bergstation verlängert. Einmal mehr geht der Auftrag nach Dallenwil, an die NSD, die R. Niederberger Söhne AG Dallenwil (NSD). Die Einweihung des Hotels erfolgt 1963. 1965 nimmt auch der Schlepplift den Betrieb auf. Er wird 1968 durch einen Bügellift ersetzt.

Die 4. Bahn
Der Erfolg des Niederbauens als Winterdestination aber wird durch eine AG durchkreuzt, die auf der Alp Rinderbühl ein Skigebiet realsiert. Anfang der 1970er-Jahre schon zeichnet sich das Ende der Destination Niederbauen ab. Es gilt, die Bahn zu retten. 1974 übernimmt eine AG die Luftseilbahn. Sie gehört zur Mehrheit den Alpgenossenschaft sowie der Korporation Emmetten. Gleichzeitig wird die rote 6er-Gondel durch die heutige blaue 8er-Gondel ersetzt.