Der Besitzer des ehemaligen Hotels Waldheim auf dem Bürgenstock, Theodor Amstutz, hatte auf dem Mattgrat ein Hotel gebaut. Ein bisschen im Stil des Hotels auf der Honegg thronte es mitten auf dem Grat. Um den Aufenthalt für die Gäste attraktiver zu machen, baute Amstutz eine Luftseilbahn vom Hotel an den See auf der Untermatt. Dort hatte Amstutz ein kleines Strandbad eingerichtet und eine Anlegestelle für Schiffe, auch für sein eigenes Schiff, mit dem er die Gäste in Weggis und Kehrsiten abholte, die dann via Luftseilbahn zum Hotel schwebten. Die Luftseilbhahn war somit der elegante Zubringer für das Hotel Mattgrat.

Realisiert wurde die Pendelbahn 1934 durch die Firma Oehler. Die Bahn überwindet auf einer Länge von 350 Metern einen Höhenunterschied von 310 Metern und ist damit äusserst steil. Die Kabine bot für vier Personen Platz.

Am 15. Mai 1972 brannte das Hotel Mattgrat nieder. Der Betrieb der Bahn wurde eingestellt. Sie war ab da noch einige Zeit für Wanderer und nach Erlöschen der Konzession für Personenbeförderung für Materialtransporte bis im Jahr 2010 in Betrieb. Später wurden die Seiler auf den Boden gelegt. Die Berg- und Talstationen aber stehen noch und erinnern an eine gar nicht so lange vergangene Seilbahngeschichte.

Quellen:

  • Flüeler-Martinez, Josef: Im Land der 100 Bahnen, Eigenverlag, Stansstad, 2010.
  • Wikipedia, Stichwort Exklave Bürgenstock, 17. April 2020.
  • Mündliche Auskünfte, Werner Businger, Ennetbürgen.