Mit «Gondeli» hat Adrian Tacchi einen Song geschrieben, der direkt ins Herz jedes Seilbahnfans geht. Tacchi konnte schon als Kind nicht verstehen, wieso er mühsam zu Fuss einen Berg erklimmen sollte, wenn es doch oberhalb des steilen Wegs ein Gondeli gibt, das ihn ganz bequem und mit grossem Zeitgewinn auf den Gipfel bringt.
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Wenn die Lehrerin am ersten Schultag nach den Sommerferien fragte, wo die Kinder ihre Ferien verbracht hatten, schwärmten die «Gspänlis» von Fuerteventura, Mallorca oder Rimini, von süssen Gelati am Strand. Klein-Tacchi hingegen war mit seinen Eltern und Brüdern in schweren Wanderschuhen, auf abschüssigen Wegen in den Schweizer Bergen herumgestapft – in der Hand kein Glacé sondern eine verbeulte Feldflasche mit lauwarmen Wasser.
Tacchis Eltern hatten auf den Gondeli-Einwand nie eine plausible Antwort. Mit dem Song «Gondeli» verarbeitet er Jahre später nicht nur ein Kindheitstrauma. Er landet vielmehr einen Protestsong und einen Appell an alle Eltern: «Jetzt umsteigen und das Leben von oben geniessen.»